Möhre (Daucus carota L.)
Familie der Doldengewächse (Apiaceae)
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Schematische
Darstellung der Möhre mit herauspräpariertem Holzkörper
| verschiedene Möhrensorten
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Quelle: Becker J., Gemüsebau, Verlag Paul Parey 1956; Wolf-Garten
Verbreitung, Erträge, Verwendung:
Produktion (1000t) Erträge (dt/ha)
Land | 1979-81 | 1992 | 1979-81 | 1992
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China | 1790 | 2930 | 184 | 223
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ex-USSR | 1910 | 1990 | 140 | 131
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USA | 980 | 1440 | 298 | 336
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Polen | 600 | 670 | 210 | 210
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Japan | 600 | 640 | 248 | 278
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UK | 650 | 800 | 442 | 442
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Welt | 10410 | 14030 | 204 | 223
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- Verbreitung:
Weltweit in gemäßigten und subtropischen Gebieten angebaut, schwerpunktmäßig
in Europa, Syrien bis Afghanistan, Pakistan, Indien, China, Nordamerika,
Sibirien und Nordafrika. Geringe Bodenansprüche, empfindlich gegen
Staunässe.
- Verwendung:
Nahrungsmittel (roh, gekocht, als Saft), Gewinnung von Karotin; Futterpflanze
4-10% Zucker, 8mg Carotin, 6mg Vitamin C/100g in der Rübe
Herkunft:
Anbau:
- Kultivierung und Züchtung:
Die Möhre kommt als Wildpflanze mit dünner weißlicher und
verholzender Pfahlwurzel in Mitteleuropa vor. Man nimmt an, daß die
Gartenmöhre aus einer Kreuzung der wilden Möhre mit der im Mittelmeergebiet
anzutreffenden Riesenmöhre (Daucus maximus) hervorgegangen ist. Als
neues Merkmal entstand die fleischig verdickte gelbrote Rübe. Durch
Züchtung entstanden Formen, die von ca. 20 cm langen spitzen über
mittellange walzliche bis zu kurzen runden Rüben reichen. Es gibt frühe,
mittelfrühe, Spät- und Dauersorten.
- Zuchtziele:
Ertragsleistung und Qualitätseigenschaften stehen im Vordergrund. Zartfleischigkeit,
hoher Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen (Karotin, Zucker), einheitliche
Farbe von Kern und Rinde, Form und Größe der Rübe sowie
Glattschaligkeit sind wichtige Merkmale.
Text von Dr. Wolfgang Schuchert
Editiert auf HTML von R.Saedler