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Salicales



Zitterpappelwald (Espe, Populus tremula) auf der dänischen Insel Rømø. Man beachte den Kronenschluß und die Höhe der Bäume im Windschatten des Deichs.

Diese Ordnung enthält nur eine Familie, die Salicaceae (Weiden). Es sind Holzpflanzen mit stark reduzierten, zu Kätzchen vereinten, fast ausnahmslos eingeschlechtigen Blüten. Die Pflanzen sind üblicherweise diözisch. Bei Arten der Gattung Populus (Pappel) sind sie windbestäubt, bei vielen Salix-Arten ist eine vermutlich sekundär erworbene Bestäubung durch Bienen und Hummeln zu beobachten.

Man vermutet, daß die Blüten der Salicaceen-Vorfahren klein und zwittrig gewesen sind, zahlreiche Stamina enthielten und einen aus mehreren Karpellen zusammengesetzten Fruchtknoten mit parietaler Placentation besaßen. Es gilt als sicher, daß sie dem Verwandtschaftskreis der Flacourtiaceae (Violales) angehören. Die Gattung Salix ist in der heimischen Flora mit ca. 25 Arten (Unterarten nicht mitgerechnet) vertreten. Ihre Bestimmung ist außergewöhnlich schwierig, weil es zwischen den Arten umfangreiche Bastardschwärme gibt. Die Familie ist weltweit verbreitet. Viele Arten sind auf nährstoffreiche, feuchte Böden angewiesen (Auwälder, Überschwemmungsgebiete), Salix herbacea, wächst als Spalierstrauch (bodenbedeckender Zwergstrauch) noch weit oberhalb der Baumgrenze in Hochgebirgen und in der arktischen Zone.


© Peter v. Sengbusch - b-online@botanik.uni-hamburg.de